Donnerstagabend, Flutlicht, Heimspiel – was sich auf dem Sportplatz des SC Barienrode abspielte, war viel mehr als ein gewöhnlicher Kick. Es war der emotionale Neustart einer Mannschaft, der Beginn eines neuen Kapitels und ein Abend voller Stolz, Einsatz und echter Vereinsverbundenheit.

Vor dem Anpfiff schon der erste große Gänsehautmoment: Die offizielle Trikotübergabe durch die Estrichbau Lampe GmbH. Celine Hendrischk, selbst Fußballerin, Schiedsrichterin und im Unternehmen tätig, überreichte in einer sehr persönlichen Ansprache den neuen Trikotsatz an die 1. Herrenmannschaft – mit klaren und berührenden Worten: „Der SC Barienrode und die Familie Lampe sind ein tolles Beispiel dafür, wie Unternehmen und Vereine in einer Region füreinander da sind. Ich bin stolz, heute beides miteinander verbinden zu können.“ Ein Moment, der zeigte, wie stark die Verbindung zwischen Verein und Unterstützern ist – und wie lebendig die Gemeinschaft in Barienrode funktioniert.

Die Familie Lampe – Kirsten, Frank und Maik – ist seit Jahren eng mit dem SC verbunden. Ob als Mitglieder im Club 100, als Förderer bei Veranstaltungen oder durch kontinuierliche Unterstützung im Hintergrund – ihr Engagement wurde vom Vereinsvorsitzenden Bernhard Kruppki mit sichtbarer Dankbarkeit hervorgehoben.

Und dann war es soweit: Nach genau zehn Jahren trat die 1. Herrenmannschaft des SC Barienrode wieder in einem Spiel als eigenständiger Verein an – das letzte Pflichtspiel datierte vom 31. Mai 2015. Auch wenn es sich diesmal „nur“ um ein Freundschaftsspiel gegen die 3. Mannschaft von TuS Grün-Weiß Himmelsthür handelte, war die Bedeutung dieses Abends für Verein und Zuschauer enorm. Celine fungierte gleich als Schiedsrichterin, was für eine besondere Wertschätzung.

Die Partie startete mit viel Elan auf beiden Seiten. In der ersten Halbzeit war zu spüren, dass sich die neu zusammengestellte Mannschaft des SC Barienrode noch finden musste. Es gab Unsicherheiten in den Abläufen, manche Pässe landeten beim Gegner, doch das Team zeigte eine gute Grundordnung und hielt ordentlich dagegen. Chancen gab es auf beiden Seiten, allerdings fehlte die letzte Präzision. Mit einem 0:0 ging es in die Pause – ein Spielstand, der das Geschehen auf dem Platz gut widerspiegelte.

Nach dem Seitenwechsel kam der SC besser in die Partie. In der 53. Minute fiel dann der erste Treffer der neuen Ära: Timo Störig (Nr. 19) traf nach einer klugen Kombination und starkem Dribbling zur 1:0-Führung. Der Jubel war groß, Spieler und die 62 Zuschauer spürten, dass hier etwas Besonderes passierte.

Doch Himmelsthür steckte nicht auf. In der 64. und 68. Minute wurde es gefährlich vor dem Tor des SC, und schließlich fiel in der 74. Minute der Ausgleich zum 1:1 – zu diesem Zeitpunkt verdient. Doch der SC Barienrode antwortete mit einem kraftvollen Schlussspurt.

In den letzten zehn Minuten erspielte sich die Heimelf mehrere gute Chancen: In der 86. und 88. Minute gab es vielversprechende Abschlüsse, die allerdings noch nicht zum Erfolg führten. Doch dann die 92. Minute – letzte Aktion des Spiels: Martin Günther (Nr. 16) setzte sich im Strafraum durch und traf zum umjubelten 2:1-Siegtreffer. Der Jubel kannte keine Grenzen. Spieler lagen sich in den Armen, Zuschauer feierten an der Seitenlinie – ein Auftakt nach Maß.

Trainer Dennis „Gomez“ Herrmann war nach dem Abpfiff sichtlich bewegt – und rundum zufrieden mit seiner Truppe. „Ich bin unglaublich stolz auf die Jungs“, sagte er. „Für viele war es das erste Mal in dieser Konstellation auf dem Platz. Natürlich lief nicht alles perfekt, aber wie wir uns da reingekämpft haben, wie jeder für den anderen marschiert ist – das war einfach stark. Besonders in den letzten Minuten haben wir gezeigt, was in uns steckt.“ Gomez hob auch die tolle Stimmung innerhalb des Teams hervor und sprach von einem sehr gesunden, ehrgeizigen Mannschaftsgeist, der sich in der kommenden Saison noch weiterentwickeln werde.

Besonders erwähnenswert: Es war das erste Spiel dieser Mannschaft in genau dieser Formation – und dafür war es ein erstaunlich reifer Auftritt. Auch abseits des Rasens lief alles rund: Herrenspielleiter Armin Fiß posierte stolz mit der Mannschaft für das gemeinsame Foto, Co-Trainer Micha Kilian gab lautstarke Anweisungen, Kevin Reinke fungierte nicht nur als Torwarttrainer, sondern versorgte die Daheimgebliebenen via Liveticker. Am Grill sorgten Hubert Freier und Bernhard Kruppki selbst für beste Verpflegung – wie immer mit Herz und Humor.

Der SC Barienrode hat an diesem Abend nicht nur ein Spiel gewonnen, sondern sich selbst neu belebt. Mit einem Team, das hungrig ist. Mit einem Umfeld, das mitzieht. Und mit einem Trainer, der stolz auf seine Mannschaft sein kann. Was für ein Auftakt. Was für ein Verein. Was für ein Abend!

Und was für tolle Bilder von Adrian Spieler (Foto-Shootings unter 017652643211 buchbar):

Von Bernhard

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